
Derzeit müssen die Schüler des Apostelgymnsiums, die das Mittagsangebot wahrnehmen, im Schnelldurchgang speisen.
Lindenthal - Klaus Zimmermann, Schulleiter des Apostelgymnasiums, ist unzufrieden. Grund für den Unmut Zimmermanns ist ein Problem, das ihn schon seit einiger Zeit beschäftigt. Es fehlt eine angemessenen Schul-Mensa, in der die Schüler an langen Tagen ein Mittagessen einnehmen könnten. "Es ist für uns unverständlich, warum an anderen Schulen ganze Mensa-Gebäude in aufwändigen Verfahren und mit viel Geld gebaut werden, während bei uns ein relativ einfacher Umbau genügen würde. Wir warten jetzt seit Oktober darauf, dass zumindest mal geprüft wird, wie ein solcher Umbau durchzuführen wäre", meinte Zimmermann.
Denn vor einem halben Jahr fand das Richtfest für diverse Erweiterungen des Apostelgymnasiums statt - unter anderem bekommt die Schule eine große neue Turnhalle und Fachräume für die Naturwissenschaften. Bei diesem Richtfest sagten Vertreter der Stadt und der Gebäudewirtschaft zu, die Durchführbarkeit des Mensa-Baus zu prüfen - auf die Prüfer wartet Zimmermann jedoch trotz, wie er sagt, wiederholter Nachfragen, vergebens.
Das Problem müsse dringend gelöst werden, sagt der Schulleiter, es sei aber auch einfach zu bewerkstelligen. Derzeit nämlich essen diejenigen Schüler, die an unterschiedlichen Tagen der Woche an dem Mittagsangebot teilnehmen - derzeit rund 400, die Hälfte der gesamten Schülerzahl - in einem Zimmer, das früher als Lehrerzimmer genutzt wurde. Maximal 30 Schüler passen dort hinein, was zu arger Fluktuation führe, so Zimmermann: "Wir müssen die Schüler da in 20-Minuten-Intervallen durchscheuchen - der Raum ist viel zu klein." Sein Plan sieht vor, einen Kellerraum der Schule zur Mensa umzufunktionieren, der derzeit nur als Lagerraum genutzt wird. Dieser Raum hat etwa 150 Quadratmeter; dort könnten etwa 60 Schüler gleichzeitig essen.
Das einzige Problem sind die Sicherheitsvorschriften. Damit der Lagerraum zur Mensa umfunktioniert werden kann, müsste ein Notausgang installiert werden, denn "wenn hier zum Beispiel ein Schwelbrand aufträte, käme man nicht mehr raus", so Zimmermann. Ein Lichtschacht böte sich, umgebaut, als Notausgang an - um das jedoch zu bewerkstelligen, braucht die Schule Geld. Wie viel genau, will Zimmermann noch nicht sagen, aber es bleibe "im fünfstelligen Bereich."
Damit der Umbau bald zustande kommt, hat sich Martin Schoser, CDU-Ratsmitglied, eingeschaltet: "Schoser hat die Sache mit uns auf den Weg gebracht und ermutigt uns, weiterzumachen", erläuterte Klaus Zimmermann. Schoser selbst ist von der Idee des Umbaus sehr angetan: "Es ließe sich wegen der besonderen Situation, das bereits ein geeigneter Raum vorhanden ist, sehr übersichtlich einrichten."